Der Fall Megaupload kommt langsam in Bewegung

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Kulle23
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Der Fall Megaupload kommt langsam in Bewegung

Beitrag von Kulle23 »

Die Anwälte von Megaupload haben ihre Strategie geändert. Man beantragte nun die Einstellung des Verfahrens, weil sich das Unternehmen weit außerhalb der Staatsgrenzen der USA befindet. Die Beweislage der Anklage sei "ungenügend", da das Unternehmen seinen Sitz in Hongkong habe. Daneben gibt es Neuigkeiten zum Projekt MegaBox, welches das Geschäftsmodell der Musikindustrie in Frage stellen soll.

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In einem Antwortschreiben der Rechtsanwälte beantragt man eine Ablehnung des Verfahrens. FBI und US-Justizministerium seien nicht in der Lage, die Anklage nach Maßgabe der US-Gesetze durchzuführen. Voraussetzung dafür ist der Sitz des beklagten Unternehmens innerhalb der Landesgrenzen der Vereinigen Staaten. Megaupload-Jurist Ira Rothken schrieb später auf Twitter, die Anklage spiele nicht fair. Die Betreibergesellschaft des Filehosters verfüge noch nicht einmal über eine Niederlassung innerhalb der USA. Am 29. Juni findet der nächste Verhandlungstag statt, an dem primär diese Fragestellung geklärt werden soll. Jegliche Anträge, das Verfahren weiter zu verzögern, will man ablehnen. Die Bemühungen der US-Regierung hätten das Unternehmen schon mehr als genug Zeit und Geld gekostet, so die Kanzlei weiter. Die entstandenen Kosten werden auf mehrere zehn Millionen US-Dollar beziffert.

Währenddessen war Kim Schmitz nicht inaktiv. Er arbeitet laut Twitter am Mega-Comeback in Form seines eigenen Musikstreaming-Angebots. Das Projekt MegaBox soll aber auf Dauer weit mehr als nur ein Musikstreaming-Portal sein. Schmitz plant im großen Stil den Vertrieb von Musik unter Umgehung jeglicher Plattenlabels. Er hatte schon früher angekündigt, eine direkte Konkurrenz zum herkömmlichen Plattenbusiness aufbauen zu wollen. Die Besucher seines Portals sollen dort Musik hochladen, streamen, kaufen und teilen können. Weitere Details über die Verfügbarkeit und Features der MegaBox sollen bald folgen. Für die Labels steht einiges auf dem Spiel. Den Künstlern hatte Schmitz schon vor dem Bust von Megaupload versprochen, dass diese bis zu 90 Prozent aller Einnahmen aus Online-Werbung und dem Verkauf ihrer Werke erhalten sollen. Aufgrund seiner guten Kontakte und der finanziellen Aussichten wäre dieses Angebot sicherlich für zahlreiche Künstler attraktiv. Sollten sich tatsächlich die ersten großen Acts auf dieses Wagnis einlassen, werden ihnen zahlreiche Musikschaffende folgen. Dann steht möglicherweise in nicht allzu ferner Zukunft das Geschäftsmodell der gesamten Musikindustrie auf der Kippe. Da Megaupload bereits mit juristischen Mitteln lahmgelegt wurde, wird es spannend, zu sehen, wie die Major Labels dies verhindern wollen.


Quelle: http://www.gulli.com/news/19143-der-fal ... 2012-06-22
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